Eines Tages bekommt Simon ganz besonderen Besuch in seinem Kinderzimmer. Feechen Meier ist so klein wie ein zu oft angespitzter Bleistift und hat Flügel, die so groß sind wie die einer Libelle. Geht man vom Zustand von seines Kinderzimmers aus, kann das nur die berühmte Aufräumfee sein, von der Mama schon so oft gesprochen hat! Plötzlich ist Simon das ganze Chaos ziemlich unangenehm. Doch die Feechen Meier scheint etwas ganz anderes im Sinn zu haben als aufzuräumen… (Klappentext)
Chaos im Kinderzimmer
Keine Ahnung, wie das bei euch ist, aber zumindest bei meinen Kindern ist Chaos ein fester Mitbewohner im Kinderzimmer. Und bei Simon, unserem Protagonisten in diesem herrlichen Bilderbuch, hat es sich das Chaos besonders bequem gemacht. Zwischen Sockengebirgen und Bauklötzchen, die sich zu einem regelrechten Hindernisparcours auftürmen, herrscht heilloses Durcheinander. Simon stört das nicht weiter. Zumindest so lange, bis ein ungewöhnlicher Besucher an sein Fenster klopft.
Feechen Meier ist winzig klein, mit zarten Flügeln und vor allem mit einem neugierigen Blick, mit dem sie Simons Zimmer erkundet. Und was muss sie da sehen? Chaos soweit das Auge reicht! Für Simon, der sonst wenig Berührungsängste mit Unordnung hat, wird die Situation plötzlich unangenehm. Wer möchte schon, dass sein Feenbesuch in Stinkesocken versinkt?
Was folgt, ist ein urkomisches Aufräum-Abenteuer, das ganz ohne den erhobenen Zeigefinger auskommt. Simon beginnt, die wild verstreuten Spielsachen zu sortieren und plötzlich geschieht das Unfassbare: Ordnung hält Einzug. Doch Feechen Meier hat mit ihrer charmanten Art eine noch größere Überraschung parat. Denn, und das wird hier nicht verraten, vielleicht ist sie gar nicht die berühmte „Aufräumfee“, sondern verfolgt ein völlig anderes Anliegen?
Anke Girod ist mit „Feechen Meier – So ein Durcheinander!“ ein zauberhaftes Bilderbuch gelungen, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Humorvolle Szenen und die liebevollen Illustrationen lassen Kinderaugen leuchten und laden ein, ganz genau hinzuschauen. Denn zwischen den Seiten versteckt sich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Das Buch zeigt mit einem Augenzwinkern, dass Ordnung schaffen gar nicht so langweilig sein muss, wie man manchmal glaubt. Es liefert dabei keine moralischen Vorschriften, sondern vermittelt vielmehr, dass kleine Veränderungen große Wirkung haben können. Und dass ein ordentliches Zimmer ein wunderbarer Ort für magische Begegnungen sein kann.
Dieses Buch ist ein herrlicher Lesespaß für die ganze Familie und ein Muss für alle, die sich mit einer Prise Feenstaub und einer großen Portion Humor an das Thema „Aufräumen“ herantasten wollen. Ich hoffe, es färbt auf meine Kinder ein bisschen ab.
Vielen Dank an den Verlag für das feentastische Rezensionsexemplar.