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Sara Forster: “Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling”

Sara Forster (Autorin)
Bianca Austria (Autorin/ Illustratorin)
Prestel Verlag
Lesealter: ab 3 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

An einem warmen, sonnigen Tag siehst du vielleicht einen Schmetterling um dich herumtanzen.

Die Verwandlung des Schmetterlings ist ein kleines Wunder. Beobachte, wie aus einem winzigen Ei eine hungrige kleine Raupe schlüpft, die sich verpuppt und schließlich zu einem wunderschönen Schmetterling wird.

In diesem liebevoll illustrierten Buch lernen Kinder nicht nur die Metamorphose des Schmetterlings kennen, sondern erfahren auch, wovon er sich ernährt, wie er Blumen bestäubt und wie er sich durch clevere Tricks vor seinen Fressfeinden schützt. Ein faszinierendes Wunder der Natur sachkundig und kindgerecht erklärt. (Klappentext)

Ein lehrreiches Bilderbuch für kleine Entdecker

„Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling“ von Sara Forster und Bianca Austria ist ein bezauberndes Sachbilderbuch für Kinder ab drei Jahren, das mit seinem einfühlsamen Ansatz die faszinierende Welt der Schmetterlinge näherbringt. Was dieses Buch besonders macht, ist die gelungene Mischung aus wissenschaftlich fundierten Informationen und liebevoll gestalteten Illustrationen, die Kinder sowohl visuell als auch inhaltlich ansprechen.

Schon der erste Blick zieht die Aufmerksamkeit durch die lebendigen und detailreichen Bilder von Bianca Austria auf sich. Schmetterlinge, Raupen und ihre Entwicklungsstadien werden in beeindruckender Detailtreue dargestellt, sodass Kinder auf jeder Seite neue Entdeckungen machen können. Besonders schön ist, dass die Tiere oft in Großaufnahme gezeigt werden. Das ermöglicht den kleinen Leser:innen, selbst kleinste Details zu entdecken, die in der Natur leicht übersehen werden könnten.

Das Buch beginnt mit einer anschaulichen Erklärung der Körperteile des Schmetterlings und geht dann auf die verschiedenen Entwicklungsphasen ein, vom Ei bis hin zum fertigen Schmetterling. Besonders spannend ist die Darstellung der Metamorphose. Es ist erstaunlich, wie aus einer winzigen Raupe ein prächtiger Schmetterling wird. Diese Entwicklung wird mit einfachen Texten beschrieben, die auch jüngeren Kindern leicht zugänglich sind.

Das Buch vermittelt dabei nicht nur grundlegendes Wissen über Schmetterlinge, sondern regt auch zur Beobachtung und Achtsamkeit gegenüber der Natur an. Kinder lernen nicht nur die Tiere kennen, sondern entwickeln auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Schmetterlingen im Ökosystem, insbesondere ihre Rolle bei der Bestäubung.

Was mir besonders gefallen hat, ist die interaktive Gestaltung des Buches. Neben den Sachtexten finden sich immer wieder kleine Impulse zum Staunen und Forschen. Das kann zum Beispiel ein Hinweis auf die Bedeutung von Farben bei Schmetterlingen oder die Frage sein, warum sich einige Schmetterlinge gerne sonnen. Diese Fragestellungen regen die Fantasie der Kinder an und laden zu eigenen Entdeckungen ein.

Insgesamt ist „Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling“ ein wunderbar gelungenes Sachbuch, das auf altersgerechte und sehr anschauliche Weise Wissen vermittelt. Es ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein optischer Genuss und fördert die Neugier und das Interesse an der Natur. Ein ideales Buch, um Kinder frühzeitig für die Wunder der Natur zu begeistern und sie spielerisch in die Welt der Wissenschaft einzuführen.

Ein riesengroßes Dankeschön an den Prestel Verlag für das wunderschöne Rezensionsexemplar!

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Philippa Leathley: “Inkbound – Metty Jones und das Schicksalstattoo”

Philippa Leathley (Autorin)
dtv Verlagsgesellschaft
Lesealter: ab 10 Jahren
352 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Ein Tattoo, das die Zukunft zeigt. Eine Stadt, in der Magie regiert. Und ein geheimnisvolles Schicksal, das unabwendbar scheint.

Als Metty endlich ihr Tattoo erhält, das ihr Schicksal verrät, sind alle entsetzt: Es besagt, dass sie einen Menschen durch Magie töten wird. Das will Metty um jeden Preis verhindern. Doch dann verschwindet ihr Vater und Metty muss ihn in der fliegenden Stadt New London suchen. Immer mehr düstere Familiengeheimnisse kommen ans Licht, die Mettys Zukunft beeinflussen. Wird sie gegen ihr vorbestimmtes Schicksal ankämpfen können? (Klappentext)

Wenn das Schicksal unter die Haut geht

Stell dir vor, dein Schicksal steht nicht nur fest, sondern ist unausweichlich und für alle anderen sichtbar in deine Haut tätowiert. Genau das passiert Metty und es ist alles andere als ein Grund zur Freude. Denn statt eines harmlosen und langweiligen Tattoos, wie es die meisten bekommen, prophezeit ihr Tattoo, dass sie einen Menschen durch Magie töten wird. Ein Albtraum. Metty fürchtet sich davor, jemanden zu töten, und alle anderen behandeln sie als wäre sie bereits eine Mörderin. Doch Metty gibt sich nicht mit dieser düsteren Vorhersage zufrieden und setzt alles daran, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Als ihr Vater plötzlich verschwindet, folgt eine fesselnde Reise durch die magische Stadt New London – eine Stadt voller Geheimnisse, lebendiger Statuen und Zauberei, die aus Tinte entsteht.

Was mich sofort in den Bann gezogen hat, ist die fantasievolle und atmosphärisch dichte Welt, die Philippa Leathley erschafft. Die Idee der Schicksalstattoos ist nicht nur originell, sondern wirft auch spannende Fragen auf: Wie viel Kontrolle haben wir über unser eigenes Leben? Ist unser Weg wirklich vorherbestimmt oder können wir ihn selbst gestalten? Die Geschichte greift diese Themen auf eine Weise auf, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch wunderbar unterhält.

Metty ist eine Heldin, die man sofort ins Herz schließt. Sie ist mutig, eigensinnig und kämpft entschlossen gegen das, was andere als unabwendbar ansehen. Dabei bleibt sie aber auch verletzlich und glaubwürdig. Sie macht Fehler, hat Zweifel und wächst an ihren Herausforderungen. Ihre Suche nach der Wahrheit ist nicht nur spannend, sondern auch emotional mitreißend, denn je mehr sie über ihre Familie und die Vergangenheit erfährt, desto komplizierter wird ihr eigenes Schicksal.

Besonders gelungen ist das Worldbuilding. Die fliegende Stadt New London ist ein Schauplatz voller Überraschungen, mit einzigartigen magischen Konzepten, die sich frisch und unverbraucht anfühlen. Wer würde nicht gerne durch einen Blitz reisen oder mit Verstorbenen telefonieren? Diese kreativen Einfälle verleihen dem Buch eine ganz eigene Note und machen es zu einem echten Leseerlebnis.

Auch der Stil hat mich überzeugt. Die Sprache ist lebendig, mit einer Prise Humor und einem angenehmen Tempo, das einen durch die Seiten trägt. Die Mischung aus Action, Magie und düsteren Familiengeheimnissen hält die Spannung konstant hoch, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Dieses Buch ab 10 Jahre ist weit mehr als eine klassische Fantasygeschichte. Es geht um Freundschaft, Selbstbestimmung und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen, ganz egal, was vorherbestimmt zu sein scheint. Eine absolute Empfehlung für alle, die magische Abenteuer lieben und sich gern in außergewöhnliche Welten entführen lassen.

Ein riesengroßes Dankeschön an dtv und das Team von vorablesen.de für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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Marie Voigt: “Meine Funkelnacht / Mein Wundertag – Ein Wendebuch zum Mitmachen”

Marie Voigt (Autorin/ Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
40 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Das Wunder von Tag und Nacht

Nicht nur der Tag ist wichtig für die Entwicklung von Kindern – genauso wichtig ist die Nacht, in der die Erlebnisse des Tages verarbeitet werden. Dieses besondere Bilderbuch verdeutlicht dies durch das Konzept des »Wendebuchs«. Auf liebevolle Art und Weise erzählt Marie Voigt von den wichtigen Dingen und Momenten des Lebens, sie bestärkt die Kinder und zeigt, was Besonderes in uns allen steckt. (Klappentext)

Mit kleinen Wundern durch den Tag und die Nacht

Bilderbücher, die Kindern Geborgenheit schenken und sie auf liebevolle Weise durch den Tag und in die Nacht begleiten, finde ich besonders wertvoll. Genau das gelingt diesem Wendebuch. Meine Funkelnacht / Mein Wundertag von Marie Voigt lädt Kinder ein, Tag und Nacht auf neue Weise zu entdecken. Das Besondere daran ist, dass man von beiden Seiten ins Buch einsteigen kann. Entweder beginnt man mit dem Tag oder mit der Nacht.

Der Tag-Teil, Mein Wundertag, steckt voller positiver Impulse. Es geht darum, den Tag mit Freude zu begrüßen, neugierig auf Erlebnisse zu sein und kleine Wunder im Alltag zu entdecken. Durch die direkte Ansprache werden Kinder ermutigt, sich selbstbewusst auf ihren Tag einzulassen. Die Illustrationen sind warm und freundlich, strahlen Leichtigkeit aus und laden zum Betrachten ein. Besonders gelungen sind die spielerischen Elemente, kleine Mitmach-Aufgaben, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Am Abend dreht sich in Meine Funkelnacht dann alles ums Einschlafen und das Verarbeiten des Tages. Hier wird sanft zur Ruhe geführt, die Traumwelt öffnet sich und das Kind kann sich fallen lassen. Die Illustrationen wechseln zu dunkleren, aber ebenso weichen und verträumten Tönen. Eine schöne Idee sind auch hier wieder die interaktiven Elemente, die Kinder zum Reflektieren anregen. Zum Beispiel durch Fragen zum vergangenen Tag. Das hilft vielen, Erlebnisse loszulassen und entspannt in den Schlaf zu finden.

Das Buch ist für Kinder ab vier Jahren empfohlen, wobei ich denke, dass es auch für etwas Jüngere funktioniert. Gerade die beruhigenden Elemente am Abend sind schon für Dreijährige schön. Ältere Kinder profitieren besonders von den stärkenden Botschaften. Ein Wendebuch ist außerdem eine tolle Möglichkeit, feste Rituale zu etablieren, sei es als Start in den Tag oder als Abendroutine.

Meine Funkelnacht / Mein Wundertag ist weniger eine klassische Einschlafgeschichte, es ist mehr ein liebevoller Begleiter für den Alltag und die Nacht. Perfekt für alle, die ihre Kinder mit kleinen Ritualen und einer Extraportion Geborgenheit begleiten möchten.

Ein liebevolles Dankeschön an Penguin Junior für das Rezensionsexemplar!

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Eva Hiertes: “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP! Klein und Groß trompeten los”

Eva Hierteis (Autorin)
Andrea Stegmaier (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
 32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

WIR HALTEN ZUSAMMEN!

Eine Geschichte über einen kleinen Elefanten, der sich nicht traut, laut zu stampfen und zu trompeten, und eine kleine Maus, die es nicht kann. Und darüber, dass es manchmal trotzdem wichtig ist, laut zu werden – für andere und für sich selbst! (Klappentext)

Die Kraft der eigenen Stimme

Manchmal hat man das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sei es, weil man zu leise spricht oder weil die anderen einfach nicht zuhören. Genau darum geht es in “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP!”. Mit viel Wärme, einer großen Portion Humor und einer wunderbaren Freundschaftsgeschichte zeigt dieses Bilderbuch, wie man für sich selbst einstehen kann, egal, ob man klein wie eine Maus oder groß wie ein Elefant ist.

Ein Elefant, der sich nicht traut, laut zu sein, und eine Maus, die nicht gehört wird, ist eine spannende Konstellation. Die beiden tierischen Hauptfiguren stehen vor einem gemeinsamen Problem: Sie werden in der lauten, trubeligen Savanne einfach übersehen. Die Maus ist so winzig, dass ihre fiepsige Stimme untergeht, und der Elefant ist zwar riesig, aber zu unsicher, um laut zu trompeten. Doch als sie sich begegnen, erkennen sie, dass sie zusammen vielleicht stärker sind als gedacht.

Auf spielerische Art und mit ganz viel Wortwitz werden hier ernste Themen behandelt. Kinder werden oft mit Situationen konfrontiert, in denen sie sich übergangen fühlen, sei es in der Kita, auf dem Spielplatz oder zu Hause. Hier zeigt sich, dass man nicht laut sein muss, um wichtig zu sein, aber dass es helfen kann, wenn man seine Stimme nutzt. Und manchmal braucht es nur jemanden, der einem Mut macht.

Die Geschichte von Eva Hierteis ist dabei nicht nur lehrreich, sondern auch voller Charme. Sie setzt auf eine lautmalerische Sprache, die Kinder leicht verstehen können, auf gezielt platzierte Reime und eine Kopplung von Bild und Sprache. Besonders schön ist die Dynamik zwischen Maus und Elefant. Die beiden wachsen im Laufe der Geschichte gemeinsam über sich hinaus und zeigen, dass Unterschiede eine Stärke sein können.

Die Bilder von Andrea Stegmaier fangen die Atmosphäre der Geschichte perfekt ein. Die warmen Erdtöne der Savanne, die ausdrucksstarken Gesichter der Tiere und die kleinen, liebevollen Details sorgen dafür, dass sich Kinder sofort in die Welt von Maus und Elefant hineinversetzen können.

Insgesamt ist dieses Bilderbuch ein wunderschönes Gesamtwerk über Selbstbewusstsein, Freundschaft und die Kraft der eigenen Stimme. Es zeigt, dass Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben, sondern sich trotz Unsicherheiten Gehör zu verschaffen. Und dass es manchmal leichter ist, wenn man nicht allein ist. Ein herzerwärmendes Buch für kleine und große Leser:innen.

Ein liebes Dankeschön an den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Christine Kugler: “Ein Stachelschwein will kuschelig sein”

Christine Kugler (Autorin)
Yvonne Sundag (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahre
14 Seiten
Pappbilderbuch: 11,00€

Stachelschwein Lou kann nicht schlafen!

Wenn Lou bloß jemanden zum Kuscheln hätte! Doch das Stachelschwein ist viel zu piksig. Schnell sucht sie sich Hilfe bei ihren Freunden. Ob Luftballons, Zuckerwatte oder Vogelfedern wohl helfen? Als Lou schließlich eingekuschelt mit ihren Freunden im Bett liegt, schlummert sie zufrieden ein. (Klappentext)

Stachelig, aber liebenswert – Eine einfühlsame Gutenachtgeschichte

Lou, das kleine Stachelschwein, ist traurig. Es wünscht sich nichts sehnlicher, als mit seinen Freunden zu kuscheln. Doch ihre Stacheln sind einfach zu stachelig. Also sucht Lou nach einer Lösung und hofft auf die Unterstützung ihrer Freunde. Alle helfen auf ihre eigene Weise. Mit Luftballons, Zuckerwatte oder Federn, um Lous Stacheln zu verbergen. Aber erst der Igel gibt Lou den entscheidenden Tipp: Die Stacheln anlegen, statt sie zu verstecken! Und siehe da, plötzlich ist Kuscheln doch möglich.

Diese liebevoll erzählte Geschichte vermittelt eine wunderschöne Botschaft. Man muss sich nicht verändern, um geliebt zu werden. Stattdessen reicht es oft, sich selbst besser zu verstehen. Kinder erleben mit Lou, dass jeder etwas Besonderes ist und dass es einen Weg gibt, mit den eigenen Eigenschaften umzugehen, ohne sich zu verbiegen.

Eines meiner persönlichen Highlights ist die Auswahl der Tiere. Statt der üblichen Verdächtigen wie Hase, Kuh oder Katze begleiten uns hier ein Wüstenfuchs, Erdmännchen, Chamäleon, Flamingo und viele mehr. Das bringt frischen Wind in die Bilderbuchwelt und macht das Vorlesen spannend.

Die Illustrationen von Yvonne Sundag sind detailverliebt und lebendig. Auf jeder Seite kann ein kleines Glühwürmchen entdeckt werden. Ein niedliches Suchspiel, das Kinder dazu ermutigt, genau hinzusehen und sich mit den Bildern zu beschäftigen.

Der Text ist angenehm kurz gehalten, wirklich zauberhaft gereimt und eignet sich perfekt als Gutenachtgeschichte. Die Handlung führt behutsam zur Ruhe, sodass kleine Zuhörer:innen entspannt einschlafen können. Gleichzeitig regt das Buch zum Gespräch an: Was macht uns besonders? Und wie können wir unsere Stärken nutzen, anstatt sie zu verstecken?

“Ein Stachelschwein will kuschelig sein” ist eine wunderschöne Mischung aus Warmherzigkeit, Abenteuer und liebevoller Lebensweisheit. Ein schönes Bilderbuch für kleine Tierfreunde und ein wunderbares Buch für das abendliche Vorleseritual.

Ein ganz kuschelig-weiches Dankeschön an den Penguin Junior Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Nico Sternbaum: “Weck die Bauernhoftiere”

Nico Sternbaum (Autor, Illustrator)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 18 Monaten
20 Seiten
Gebundenes Buch: 14,00€

Oje, Gustav, der Hahn, ist krank und kann die Tiere auf dem Bauernhof nicht wecken. Kannst du ihm vielleicht helfen? Leg am besten gleich los und streichle, kraule, kitzle die Tiere, damit sie die Fütterung auf der Weide nicht verpassen. (Klappentext)

Ein Mitmachbuch zum Fühlen und Entdecken

Wenn der Hahn nicht kräht, muss eben jemand anderes die Tiere wecken! Genau darum geht es in diesem zauberhaften Fühl- und Mitmachbuch von Nico Sternbaum. Hahn Gustav hat sich erkältet, seine Stimme ist weg – und ohne ihn bleibt der Bauernhof still. Doch die Tiere dürfen die Fütterung nicht verpassen! Also ist tatkräftige Unterstützung gefragt: sanftes Streicheln, liebevolles Kitzeln und vorsichtiges Klopfen sollen die verschlafenen Tiere aufwecken.

Das Buch lädt Kinder ab 18 Monaten dazu ein, aktiv mitzuwirken. Die hochwertigen Fühlelemente sind abwechslungsreich gestaltet: mal flauschig, mal glatt, mal fest. So erfühlen Kinder, was Worte beschreiben. Nebenbei werden die Motorik gefördert, taktile Reize durch die verschiedenen Oberflächen gegeben und Begriffe rund um den Bauernhof spielerisch verinnerlicht. Doch vor allem steht der Spaß im Vordergrund!

Die Geschichte ist einfach und eingängig. Sie bleibt nah an der Erlebniswelt der Kleinsten und funktioniert ganz ohne komplizierte Sätze. Die Illustrationen sind freundlich und warm, die Tiere schauen einladend aus ihren Seiten heraus. Besonders gelungen ist, dass Kinder sich als echte Helfer erleben. Sie sind nicht nur Zuschauer, sondern aktiv in die Handlung eingebunden.

Ein echtes Highlight ist der spielerische Überraschungseffekt: Wird das Tier auf der nächsten Seite wirklich wach sein? Hat das Kitzeln gewirkt? Diese kleinen Momente des Mitfieberns sorgen für Begeisterung und machen das Buch zu einem Liebling im Bücherregal.

Natürlich gibt es viele Fühlbücher – aber dieses hier hat eine wunderbar interaktive Idee. Es geht nicht nur ums Anfassen, sondern ums Mitmachen. Die Geschichte entwickelt sich durch die eigenen Handlungen weiter, was für Kleinkinder ein tolles Erlebnis ist.

„Weck die Bauernhoftiere“ ist ein Buch, das immer wieder zur Hand genommen wird. Ob beim ersten Morgenritual oder als kleine Beschäftigung zwischendurch – es sorgt für Lächeln, leuchtende Augen und kleine, stolze Tierwecker. Ein liebevolles Mitmachbuch, das die Sinne anspricht und Kinder spielerisch fördert.

Ein großes Dankeschön geht an den Penguin Junior Verlag, der uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Annette Moser: “Hurra! Ein Zauber-Osterei!”

Annette Moser (Autorin)
Sarah Garbers (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahre
10 Seiten
Pappbilderbuch: 10,00€

Zauberhafte Ostern!

Das kleine Küken macht sich auf den Weg, um Ostereier zu suchen. Doch pssst! In jedem Ei wartet eine tolle Überraschung. Hilf dem Küken, die Eier zu knacken, und sammle die kleinen Schätze ein, die sich darin verstecken. (Klappentext)

Ostereiersuche mit Überraschungen

Das kleine Küken macht sich auf den Weg, um Ostereier zu suchen. Doch diese Eier sind nicht einfach nur bunt bemalt, in ihnen verbergen sich kleine Überraschungen. Mit jedem Ziehen am Schieber knackt ein Ei auf, und zum Vorschein kommt mal eine Schnecke mit einem Kleeblatt, mal ein Drache mit einem funkelnden Edelstein. Auch ein Frosch mit einer Perle versteckt sich in einem Ei. Und am Ende? Da wartet die größte Überraschung: Ein Küken-Mädchen, das sich zum Küken-Jungen gesellt.

Die interaktiven Schiebeelemente mit Knack-Sound sind das Herzstück dieses Buches. Sie machen nicht nur Spaß, sondern laden kleine Kinderhände dazu ein, aktiv mitzumachen. Die Elemente sich so gestaltet, dass sie von kleinen Kinderhänden selbstständig bewegt werden können. Das Knacken kommt dabei richtig gut an.

Allerdings ist der inhaltliche Bezug zu Ostern eher locker gehalten. Die versteckten Tiere und Gegenstände in den Eiern sind fantasievoll gewählt, wirken aber stellenweise etwas zufällig. Hier steht weniger eine klassische Ostergeschichte im Vordergrund als vielmehr der Entdecker- und Spielspaß.

Die Texte auf den Seiten sind bewusst einfach gehalten und laden mit Lautmalereien wie “Piep, piep, nanu” zum Mitsprechen ein. Sie passen sich dem spielerischen Charakter des Buches an, bleiben dabei aber eher zweckmäßig.

Die Illustrationen von Sarah Garbers sind farbenfroh und freundlich. Das kleine Küken ist liebevoll gezeichnet und die frühlingshafte Umgebung sorgt für eine frische, lebendige Atmosphäre.

“Hurra, ein Zauber-Osterei!” ist ein interaktives Pappbilderbuch, das sich besonders durch seine Schieber und Sounds auszeichnet. Wer eine klassische Ostergeschichte sucht, wird hier nicht unbedingt fündig. Doch als Mitmachbuch mit einer Prise Frühlingszauber sorgt es für viel Freude bei kleinen Entdeckern ab zwei Jahren.

Allerliebsten Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Nico Sternbaum: “Such den Osterhasen”

Nico Sternbaum (Autor)
Bassermann Verlag
Lesealter: ab 2 Jahren
12 Seiten
Gebundenes Buch: 9,99€

Hurra, bald ist Ostern!

Doch wo steckt der Osterhase? Der weiß gar nicht, wo ihm der Kopf steht. Denn gerade läuft einiges schief: Die Hühner öffnen ihm nicht die Tür, Pinsel und Farben fehlen und statt der Eier malt er sich selbst an. Der Osterhase braucht unbedingt deine Hilfe!

Dreh das Buch, lege die Hände auf den Kopf oder gackere wie ein Huhn. Dann wirst du sehen, was in dieser kleinen Geschichte alles passiert, bevor die große Ostereier-Suche losgehen und der Osterhase dir zurufen kann: “Frohes Osterfest!” (Klappentext)

Ein Mitmachbuch, das Osterstimmung lebendig werden lässt

Ostern steht vor der Tür, doch bevor die große Eiersuche beginnen kann, gibt es ein Problem: Der Osterhase hat noch jede Menge Arbeit und keine Ahnung, wie er rechtzeitig damit fertig werden soll. Er stolpert von Aufgabe zu Aufgabe, aber ohne Hilfe kommt er nicht weiter. Genau hier setzt das Mitmachbuch an. Statt nur zuzuhören, werden Kinder aktiv eingebunden. Sie müssen dem Osterhasen zeigen, wo all seine Sachen sind, sie müssen schütteln, rufen, winken und sogar wie Hühner gackern. So wird das Vorlesen zu einem kleinen Abenteuer, bei dem jede Seite eine neue Überraschung bereithält.

Nico Sternbaum versteht es, Kinder spielerisch ins Geschehen einzubinden. Die Aktionen sind intuitiv und greifen wunderbar in die Geschichte ein, sodass sich die Mitmach-Momente ganz natürlich anfühlen. Es gibt keine langen Anweisungen, stattdessen lädt das Buch direkt dazu ein, loszulegen. Besonders schön ist, dass dabei nicht nur die Motorik gefördert wird, sondern auch die Sprache. Gerade für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen kann das Buch eine tolle Unterstützung darstellen. Daher ist dieses Buch auch für Angebote in der Kita oder Fördereinrichtungen eine hervorragende Möglichkeit.

Die Illustrationen sind liebevoll, farbenfroh und übersichtlich gestaltet. Die Seiten sind nicht überladen, sodass sich auch jüngere Kinder gut orientieren können. Die Mimik der Tiere transportiert sehr schön verständlich die Emotionen, was es für Kinder noch einfacher gestaltet, sich in die Handlung hineinzuversetzen.

Ein kleiner Nachteil sind die Papierseiten. Für ein Mitmachbuch nicht unbedingt die ideale Wahl. Gerade kleine Kinder, die mit Begeisterung dabei sind, könnten schnell Knicke und Risse verursachen oder sich an den scharfen Kanten schneiden. Eine stabile Pappversion wäre für die Zielgruppe besser.

Trotzdem ist dieses Buch eine schöne Ergänzung für die Osterzeit, nicht zum stillen Zuhören, sondern zum Mitmachen. Kinder werden garantiert ihren Spaß daran haben, dem Osterhasen zu helfen. Und wenn alle Eier versteckt sind, heißt es sicher nicht „Ende“, sondern „Nochmal!“

Ein herzliches Dankeschön an den Bassermann Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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Nico Sternbaum: “Der kleine Hase Upsala – Komm, wir bauen was”

Nico Sternbaum (Autor, Illustrator)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahren
12 Seiten
Pappbilderbuch: 12,00€

Der kleine Hase Upsala und seine Freunde möchten mit Bagger, Kipplaster & Co. einen tollen Spielplatz bauen. Doch als er gerade fertig geworden ist, stolpert Upsala plötzlich über seine großen Füße und der Bagger bringt alles zum Einstürzen. Wie gut, dass seine Freunde die rettende Idee haben! (Klappentext)

Für kleine Baustellen-Fans

Baustellen-Klappenbücher für Kleinkinder sind immer eine gute Idee und dieses neue Buch von Nico Sternbaum setzt das Konzept auf ansprechende Weise um.

Die Geschichte erzählt, wie der kleine Hase Upsala und seine Freunde gemeinsam einen Spielplatz bauen. Dabei werden wichtige Werte wie Freundschaft, Teamwork und Zusammenhalt vermittelt. Außerdem lernen Kinder verschiedene Werkzeuge und Baumaterialien kennen. Nachdem alle fleißig mit angepackt haben, passiert es leider: Upsala stolpert über seine großen Füße und der neue Spielplatz stürzt ein. Doch anstatt Vorwürfe zu machen, suchen die Tiere gemeinsam nach einer Lösung. Diese Botschaft ist positiv und vermittelt Kindern soziale Kompetenzen.

Die Klappen im Buch sind sehr groß und leicht zu greifen. Sie bieten kleinen Händen viel Raum und sind auf jeder Seite gleich gestaltet. Die Aktionen dahinter sind einfach gehalten und schnell verständlich. Für unseren Geschmack hätte sich hinter den Klappen aber ein etwas größerer Überraschungseffekt verbergen können. Die Handlung ist somit zwar einfach und klar beschrieben, aber auch vorhersehbar. Dadurch passt sie gut zu den Bedürfnissen der allerkleinsten Leser:innen, könnte für ältere jedoch schon wieder zu langweilig werden.

Die Illustrationen von Nico Sternbaum sind liebevoll und fröhlich gestaltet. Die Tiere tragen Kleidung, haben Namen und bedienen schweres Baugerät, was zwar nicht realistisch ist, aber der Fantasie der Zielgruppe entgegenkommt. Kinder können die dargestellten Szenen leicht einordnen und sich mit den tierischen Charakteren identifizieren

Insgesamt ist “Der kleine Hase Upsala – Komm, wir bauen was!” ein niedliches Klappenbuch, das Kinder auf spielerische Weise fördert. Die großen, stabilen Klappen und die klaren Illustrationen sorgen für ein kindgerechtes Erlebnis. Auch wenn die Geschichte nicht überrascht, überzeugt sie durch ihre warme Botschaft und einfache Umsetzung. Ein schönes Buch für kleine Baustellen-Fans, die Freude an Interaktivität haben.

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Nico Sternbaum: “Der kleine Hase Upsala – Ich bin noch gar nicht müde”

Nico Sternbaum (Autor, Illustrator)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahren
12 Seiten
Pappbilderbuch: 12,00€

Der kleine Hase Upsala tut sich schwer mit dem Einschlafen, weil er nicht müde ist. Was bloß seine Freunde gerade machen? Upsala beschließt, einen nach dem anderen zu besuchen, und stellt fest, dass auch sie noch hellwach sind! Doch gerade als sie anfangen wollen, Ball zu spielen, kommt ihnen etwas dazwischen… (Klappentext)

Klappenbuch mit wenig Abwechslung

Interaktive Klappen machen Kinderbücher oft zu einem besonderen Erlebnis. Auch bei ‚Der kleine Hase Upsala‘ wecken sie sofort Neugier und laden kleine Hände zum Entdecken ein. Doch trotz dieses vielversprechenden Ansatzes bleibt die Geschichte hinter den Klappen überraschungsarm.

Die Klappen sind robust und können leicht von Kinderhänden gegriffen werden. Hinter jeder versteckt sich ein neues Detail, das es zu entdecken gilt. Allerdings bleibt das Konzept recht gleichförmig: Upsala besucht nacheinander seine Freunde, die jeweils in ihren Behausungen wach im Bett liegen. Die Illustrationen der Tiere sind ansprechend und farbenfroh, doch die wiederkehrende Szene hinter den Klappen wirkt etwas eintönig.

Obwohl die Ausgangsidee sympathisch ist – ein kleiner Hase, der nicht müde ist und sich fragt, ob es seinen Freunden ähnlich geht – bleibt die Handlung in einer vorhersehbaren Routine stecken. Jedes Tier ist wach, jede Szene ähnlich, ohne dass echte Überraschungen oder ein Höhepunkt die Geschichte beleben. Hier hätte eine stärkere Dynamik oder ein gemeinsames Abenteuer für mehr Unterhaltung sorgen können.

Ein weiterer Punkt ist die Vermenschlichung: Tiere in Betten, mit Radios und Teleskopen, sind Geschmackssache. Auch die Namen wie Ursula und Elsa wirken etwas überladen. Für die Zielgruppe hätte eine schlichte Bezeichnung wie die Eule und das Eichhörnchen völlig gereicht.

Trotzdem ist das Buch keinesfalls ohne Stärken. Gerade für Kleinkinder, die sich an Wiederholungen erfreuen und neugierig hinter jede Klappe blicken möchten, bietet es viele Momente, um spielerisch die Tiere zu entdecken und motorische Fähigkeiten zu trainieren. Wer jedoch selbst schon viele Klappenbücher kennt, wird hier möglicherweise das gewisse Etwas vermissen.

Alles in allem hinterlässt das Buch gemischte Eindrücke. Während kleine Kinder Freude an den Klappen und den liebenswerten Illustrationen haben dürften, fehlt es der Geschichte an Abwechslung und Tiefe. Für die Allerkleinsten ein netter Einstieg ins Vorlesen – für erfahrene Klappenbuch-Fans eher wenig inspirierend.